Bäder spielen eine wesentliche Rolle: Selbstständiges Wohnen im Alter

Selbstständiges Wohnen im Alter wird für immer mehr Eigen­heimbesitzer zum Thema. Da­bei spielt das Bad als einer der Schlüsselbereiche eine wesent­liche Rolle – das zeigt auch sehr deutlich die vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima in Auftrag gegebene Trendstudie „Smarte Bäder“. Ver­änderte Raumkonzepte mit viel Platz und sicherer Bewegungs­freiheit werden immer stärker gefragt.

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Wer sein Badezimmer rechtzeitig barrierefrei umbauen lässt, ist für das Alter und gesundheitliche Notfälle gut gerüstet. Foto: Saniku/ZVSHK

Keine Türschwellen, boden­ebene Duschplätze, belastbare und leicht zu reinigende Mate­rialien: die Fach-Handwerker kennen alle Details, die ein altersgerechtes Bad ausmachen. Sie realisieren individu­elle Badkonzepte auch mit Blick auf die Zukunft.

Dazu gehören durchdachte Sanitäreinrich­tungen, die eine Brücke zwi­schen erholsamem Bade- und Wellnesserlebnis einerseits und generationsübergreifendem Ge­brauchswert andererseits schaf­fen.

Aspekte wie Barrierefreiheit, Bewegungsfreiraum für Rollator und Rollstuhl, Haltegriffe sowie elektrisch höhenverstellbare Sanitärobjekte liegen im Fokus. Aber auch rutschsichere Böden und berührungslose Armaturen schaffen Sicherheit und bieten Komfort.

Wer ein Bad für die Zukunft plant, sollte sich zuvor bei einem SHK-Fachbetrieb über alle Mög­lichkeiten informieren. Die Fachleute geben nicht nur Tipps zur Einrichtung, sondern beraten auch über mögliche För­derungen.

Nicht erst den Ernstfall abwarten

Familien, die ein Haus sanieren, modernisieren häufig auch das Bad. Hier ist es ratsam, unter dem Aspekt des „Komforts für Generationen“ zu planen – ganz im Sinne einer baulichen Prophylaxe für den möglichen Notfall im Alter.

Die Experten des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) wissen: „Akute Notfälle wie Beinbruch oder Schlaganfall sind nahezu immer zeitkritisch. Viele Fachbetriebe sind zwar auf solche Fälle vorbereitet, müssen aber zunächst das Votum des Medizinischen Dienstes abwarten sowie die Bewilligung der Maßnahmen durch die Kassen. Im Schnitt werden die Patienten nach zwei, drei Wochen wieder entlassen, in ihrer Wohnung war jedoch gerade mal der Medizinische Dienst, um den Umfang der Arbeiten aufzunehmen“.

In der Regel müssen auch die anderen anfallenden Arbeiten vom Fliesenleger, Elektriker und Maler abgestimmt und zeitnah durchgeführt werden. Hier haben die Fachbetriebe gute Kompetenzen und langjährige Erfahrung und empfehlen: „Besser und kostengünstiger ist es, wenn ein barrierefreies Wohnumfeld rechtzeitig – also ohne Zeitdruck und am besten in der Phase des aktiven Arbeitslebens – geplant und umgesetzt wird.“ So lassen sich auch finanzielle Belastungen besser ausbalancieren.

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Freude für alle Generationen. Foto: Dallmer/ZVSHK

Freude für alle Generationen

Wird eine Wohnung frühzeitig barrierefrei eingerichtet, profitieren alle Generationen davon.

So bringt eine geräumige und schwellenlose Dusche nicht nur den Kindern viel Spaß, sondern macht die tägliche Körperhygiene für alle Altersklassen selbstbestimmt und uneingeschränkt möglich. Denn nur wenn die Dusche leicht zugänglich ist, kann sie auch von Personen mit Rollator oder Gehhilfe benutzt werden.