CD-Tipp: Christina Stürmer – SEITE AN SEITE

Multi_CD_ChristinaStürmerMit „Seite an Seite“ veröffentlicht Christina Stürmer (33) ihr letztes und inzwischen siebtes Studioalbum vor der anstehenden Babypause.

Was vor 13 Jahren noch mit deutlich rockigeren Tönen begonnen hatte, zeigt sich im Sound inzwischen stark gemäßigt. Zwar gehören auch heute noch E-Gitarren zum guten Ton im Hause Stürmer, doch insgesamt ist das Klangbild unverkennbar poppiger und glatter geworden. Auf „Seite an Seite“ gewinnen zudem Balladen und insgesamt ruhigere Songs die Überhand, in denen thematisch die üblichen Lebensstationen und persönlichen Empfindungen durchgegangen werden. Doch bevor man die Musik der 33-Jährigen in Richtung Schlager rückt oder sich über ihre Texte beschwert, die immer irgendwie vehement „Wir schaffen das“ verkünden, sollte noch einmal verinnerlicht werden, dass Popmusik nicht zwingend zu tiefschürfender Seelenforschung auserkoren wurde. So geht Christina Stürmer auf „Seite an Seite“ keine Experimente ein, sondern beliefert ihr Publikum mit dem, was es verlangt.

Das Vorhaben gelingt zwar nicht in allen 13 Songs auf einem Niveau, das mit der Zunge schnalzen lässt, doch eine gute Handvoll Songs sprechen eine Sprache, auf die es sich einigen lässt. Dazu zählen Titel wie der Opener „Katapult“, der sowohl live, als auch im Radio eine gute Figur machen dürfte oder die Pianoballade „Zeppelinherz“, die ohne großes Brimborium für Atmosphäre sorgt. Zwischendurch fi nden sich allerdings auch ein paar amtliche Durchhänger. Für diesen schwachen Mittelteil entschädigt hingegen ein starkes Finale, wodurch sich „Seite an Seite“ am Ende achtbar aus der Affäre zieht.